Mein „Herzensweg“ auf Gut Manhagen 2013

Mit acht weiteren Frauen, die, wie ich an Krebs erkrankt sind, verbrachte ich eine Woche auf dem wunderbaren Gut Manhagen. Es erschien mir wie ein Traum. Genauso wie die Einladung dorthin, die ich erst gar nicht realisieren konnte. Doch es war ein großartiges Geschenk, das mir da zu Teil wurde.

Am ersten Tag  nach der Ankunft  trafen sich alle Frauen zu einer Kennlern-Runde in dem  gemütlichen großen Wohnzimmer, das sich für diese Woche schnell zum Kommunikationszentrum entwickeln sollte.

Jede Frau ging, wie auch ich, ihren eigenen Weg mit der Krankheit. Es war gut zu wissen, dass ich nicht alleine mit meinem Schicksal auf der Welt war.  So  entpuppte sich diese nette Kennlern-Runde für mich zur wichtigen  Mut-macher-Runde. Und das besondere war, dass alle Frauen wirklich gut drauf waren.

Bereits hier entwickelte sich eine spezielle Atmosphäre, die mich wohltuend durch diese Woche  trug. 

Dieser wunderschöne Ort am See, das Gut mit seinen anheimelnden Räumen, die Menschen, die dies alles hier ermöglichten und das super tolle Programm, das uns angeboten wurde; es war einfach traumhaft. Alles ging, nichts musste!

Heilendes Schreiben, Yoga, Fotografieren, Malen, Tanzen – neugierig schrieb ich auf, was mich bewegte, begrüßte den Tag vor dem Frühstück mit Yogaübungen, fotografierte freudig die bizarre Winterlandschaft, malte intensiv ein Bild, wie  mir die Farben in den Sinn kamen, tanzte glücklich mit Tränen in den Augen, folgte den Worten einer Heilpraktikerin über die Zusammenhänge zwischen Körper, Gefühle, Geist und Seele und lauschte den Erzählungen einer Märchenvorleserin… . 

Die offenen, gehaltvollen, so manches Mal unter die Haut gehenden Gespräche unter uns Frauen bereicherten zusätzlich für mich die gemeinsamen Tage in großem Maße. Die gesprochenen Worte waren etwas außerordentliches „Wertvolles“ dieser Woche.

Dies alles war aber nur möglich, weil wir uns bewusst waren, uns in einem geschützten Raum zu bewegen, der nur für uns zugänglich war.

All das setzte ganz viel Energie in mir frei und rührte mich in meiner Tiefe an.

Ich durchlebte eine unvergessliche Woche!

Danke Ines, danke Alexandra, danke Birgit und danke an alle, die dieses Projekt ermöglicht haben und unterstützt haben!

Regina Apsel